ARIADNE         NEWS
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Beatrice Dettmann
"forêt de la dame"

Vernissage: am Tuesday, 29. August 2006 von 19 - 21 Uhr
Dauer der Ausstellung: 30. August - 23. September 2006
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Donnerstag 18 - 21 Uhr
Freitag 13 - 21 Uhr
Samstag 11 - 16 Uhr
und nach Voranmeldung (0664 / 876 54 69)

Beatrice Dettmanns neuen Arbeiten sind quasi wie durch einen Schleier, durch Nebelschwaden gesehen - kühl wie die Landschaft um Ihre Heimatstadt, Hamburg. Etwas Unwirkliches, etwas Traumhaftes zieht uns in diese Bilder. Und dann finden wir im Lebenslauf von Beatrice Dettmann den Hinweis, dass sie in Hamburg nicht nur ein Kunststudium sondern auch ein solches der Philosophie absolviert hat. Ist das der Schlüssel zu ihren Bildern? Was will sie uns mit diesen Bildern mitteilen? Die Deutung bleibt wohl jedem einzelnen Betrachter nicht erspart.

In der ersten Ausstellung in der Ariadne, 2000, befasste sich die Künstlerin vorwiegend mit der menschlichen Figur. Langgezogenen Figuren, ein wenig an die Plastiken des Alberto Giacometti erinnernd, geschlechtslos, Mann und Frau zugleich auf nicht zu definierenden Hintergründen. Schemenhaft, Stelen im Irgendwo. Vorwiegend stumpfe Farben. Die Figuren und der Hintergrund gehen ineinander, sind gleichberechtigt nebeneinander. Vorwiegend verwendet die Künstlerin Eitempera, aber auch Sände und Ölfarbe führen zu teilweise pastosem aber auch zu einem fast durchscheinenden, transparenten Farbauftrag. Dieser Gegensatz macht sicher einen Teil des Reizes dieser Bilder aus.

In der aktuellen Ausstellung „Forêt de la dame“ führt uns die Künstlerin in einen Wald. Vielmehr in ein Szenarium, dass aus vertikalen Gebilden besteht. Nicht der Wald an sich interessiert sie, mit dem Grün seiner Baumkronen, den grünen Kegeln der Nadelhölzer dem Zauber, der dem Wald an sich innewohnt. Nein die Struktur der vertikalen Stämme interessiert sie. Also das, was wir sehen, wenn wir nur geradeaus schauen und nicht in die Kronen blicken, durch die der Himmel schimmert. Nein, die nüchterne Sicht auf diese vertikalen Gebilde interessieren die Künstlerin. Und doch haben diese Bilder einen gewissen Zauber. Mir kommen sie vor wie Traumbilder, schemenhaft, nicht fassbar. Genauso schemenhaft erscheinen in diesem Wald Reiterinnen. Zum Teil verschmelzen sie mit diesen Stämmen. In manchen Bildern müssen wir uns anstrengen sie zu finden. Wenn wir sie gefunden haben sehen wir plötzlich die anmutigen Pferde, ein Bein gehoben, sie bewegen sich auf uns zu. Das Ganze aber unter einem Schleier, der aufsteigenden Feuchtigkeit der Nacht, dem Dunst des beginnenden Tages. Ein Morgenritt also, der die Damen durch den Wald führt.

Was habe ich am Anfang geschrieben „Kühl wie die Landschaft sind auch ihre Bilder“. Ob ich mich da wohl geirrt habe?

Beatrice Dettmann selbst schreibt zu ihren Bildern:

Massive Baumstämme, Wälder, die nur aus Stämmen bestehen, interessieren mich. Hell-nickeltitangelbe Streifen - Gegenstand und Zwischenraum vermischen sich – was ist Stamm, was ist Lichtung? „Forêt de la dame“ – ich stelle mir spielerisch Reiterinnen vor. Waldassoziationen in Grüntönen, bis hin zu fast reinem schwarz-weiß, welches den Wechsel zwischen Licht und Schatten aufnimmt.

Beatrice Dettmann



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zuletzt aktualisiert: 23. September 2006