"Wir stellen vor"
Brunilda Castejón

Christoph Schirmer wurde 1979 in Vorau, Steiermark, geboren. Er studiert seit 1998 an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Meisterklasse Prof. Hubert Schmalix, von dem wir 1978 die erste Einzelausstellung in der Ariadne präsentierten.

Die kontinuierliche Entwicklung des jungen Künstlers zeigt sich in einigen – den neuesten – Bildern unserer Ausstellung in der Galerie Ariadne. Christoph Schirmer geht konsequent seinen Weg. Lassen Sie sich Überraschen!!!

“Ich habe diesen Christoph Schirmer schon ungeheuer gelobt. Ich glaube aber auch, dass ich mich nicht geirrt habe. Die Entwicklung eines Künstlers hängt natürlich erstrangig von seinem Talent ab. Das setzte ich aber voraus. Ganz wichtig ist jedoch auch der Fleiß eines Künstlers und auch der Wille an sich und seiner Arbeit immer weiterzuarbeiten, seinen Stil immer wieder zu hinterfragen und neue Möglichkeiten zu suchen! Christoph Schirmer ist das alles natürlich wohl bewusst. So zwingend seine Einfälle sind, so gekonnt er sie umsetzt, er weis selbst, dass noch ein langer Weg vor ihm liegt. Ich bin aber sicher, dass er mit seinem Talent und seinem Fleiß diesen Weg schaffen wird!”

Ferdinand Netusil, Galerie Ariadne

Über die derzeit laufende Ausstellung des Künstlers in der Galerie Villa Rolandseck (Europäisches Kulturzentrum in Remagen bei Bonn, BRD) – welche ein sehr großer Erfolg ist – schreibt die Rhein Zeitung am 6. Dezember 2000:

“Derzeit stellt die Galerie Rosemarie Bassi in der Villa Rolandseck zusammen mit der Österreichischen Botschaft, Berlin, und der Wiener Galerie Ariadne Christoph Schirmer vor,... “Gerade mal 21-jährig zeigt Schirmer schon eine ‘eigenständige’, unverwechselbare Handschrift”, so Ferdinand Netusil (Galerie Ariadne) bei der Vernissage. Großformatig und farblich vital kombinieren die Werke Farbbahnen, -felder und dekorative Muster mit Gegenständlichem. Zebras tauchen oft auf, auch Skelette, verwandte Formen, deren ‘linearen Aufbau’ Schirmer liebt. Er setzt auch Schrift ein, verbindet sie unlösbar mit der Komposition... In all den Bildern steckt Ironie, will enträtselt werden. Mühsam entziffert der Betrachter im Werk mit zwei rosaroten Zebras ‘Seit 1 Jahr ist er’. Was ist er denn? ‘Allein’, antwortet da der Titel.

Vier Quadrate zeigen auf Pflanzenformen je ein Buchstabengebilde C, B, A, R. Wieder hilft der Titel weiter ‘CBRA’, steht da und spöttelt über alle alphabethischen Ordnungsversuche. Wer sich ganz auf die Bilder einlässt, erkennt dass sie sich gegenseitig erklären. Weil sie alle zusammen ein variantenreiches Puzzlewerk bilden, dessen Elemente erkennbar vernetzt sind durch Ideen und Bildvokabular des talentierten Malers".

Die Remagener Nachrichten schreiben unter dem Titel ‘Eine eigene, unverwechselbare Handschrift’ u.a.:

“Im Treppenhaus und im gesamten ersten Stock der Galerie sind Schirmers Werke meist größeren Formats zu sehen. Sie zeichnen sich durch eine kräftige anziehende Farbigkeit aus, kombinieren Farbbänder, Farbfelder und dekorative Musterungen mit gegenständlichen Bildelementen. Schirmer bringt häufig Zebras auf die Leinwand. Er ist fasziniert von deren Streifen und entdeckt den geliebten ‘linearen Aufbau’, jenes Flackern zwischen Hell und Dunkel, Positiv und Negativ, auch in verwandten Formen.”

Die Künstlerin arbeitet in Zyklen, welche sich über eine lange Periode hinziehen. So gibt es einen Zyklus, welcher den Intentionen von Riedl sehr nahe kommt. Nämlich Sitzmöbel in unzähligen Variationen. Den jeweiligen Befindlichkeiten und Farbempfindungen der Künstlerin angepasst zeigt sie ihre ganz persönlichen Sitzmöbel, gewissen Stimmungen zugeordnet.