ARIADNE         NEWS
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Pawel Mendrek
"Kind of a woman"

Vernissage: am Tuesday, 11. March 2003 von 19 - 21 Uhr
Dauer der Ausstellung: 12. March - 5. April 2003
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 13 - 18 Uhr
Samstag 10 - 13 Uhr
und nach Voranmeldung (0664 / 876 54 69

Presseecho
Wiener Zeitung vom 21.3.2003


Pawel Mendrek wurde 1975 in Sosnowiec, Polen, geboren. Schon mit 13 Jahren gewann er den 3. Preis beim "Shankar`s children`s art number", Indien. Es folgten zahlreiche Preise in Polen, den USA, der Slovakei und Österreich. Pawel Mendrek lebt und arbeitet zur Zeit in Wien.

Pawel hat keinen Fernseher.

Pawel wird auch keinen Fernseher haben.

In Pawels Welt ist der Fernseher völlig unbrauchbar - er wäre ein lästiger Eindringling, ein abscheulicher Ignorant, der die positiven Wellen in Pawels Bildern stören würde. Pawel selbst, stellt Menschen dar, erzählt ungewöhnliche Geschichten, die wirklich stattgefunden haben. Er schreibt die Geheimnisse des Geschehenen nieder, wo die Personen, sowie bestimmte Momente wichtig sind. Es sind keine Geschichten, die sagen, was war, wie es ausgesehen und wie es geendet hat, es ist eine Erzählung anderer Art. Wie z.B. jemanden malen der einen Helm aus Haaren trägt, oder sehr, sehr viel redet, oder wie ein bellender Hund aussehen mag, den man nicht abschalten kann. Mehr noch, wie das Ausmaß der Verwunderung über den Verlust des fünfzehnten Haarbands in dieser Woche darzustellen…? Wie verläuft das Gespräch im Schwimmbad mit Wasser in der Nase (auch in den Ohren). In Pawels Bildern kann man darüber nachlesen. Es sind manchmal solche Erinnerungen, die an die Realität geheftet sind, jedoch nicht parallel verlaufen, sondern mehr in irgendeinem Winkel zu ihr stehen, weil Pawel hauptsächlich nichtmaterielle Gegenstände malt. In diesen Geschichten herrscht ein natürliches Gleichgewicht zwischen dem abstrakten und dem spezifischen Naturalismus. Es kommen Zeichen vor, die abgetrennt von der Umgebung als Erscheinung, genauso funktionieren würden, weil sie eine volle Form bekommen haben, sie haben ihren Besitzer. Den Namen in der malerischen Sprache. Bevor sie benannt wurden, funktionierten sie nicht in der sichtbaren Welt, wenn man sie aber in Pawels Bildern betrachtet, gibt es keine Bedenken, dass sie gerade so und nicht anders aussehen.

Ich bin dafür, dass Menschen wie Pawel das absolute Recht des "sich wundern" verdienen. Immer. Nur die ununterbrochene Verwunderung darüber, was ist, was sichtbar ist, was unsichtbar ist, jedoch beim malen eines Bildes gesehen werden kann, erlaubt einen dermaßen frischen Umgang mit der Welt. Oft als Pawel seinen Arbeitsraum verließ, verspürte ich einen schrecklichen Hunger und ich konnte mich selber nicht davon abhalten, nachzusehen, was er dort neues "aufgeschrieben" hat. Seine Arbeiten sind sehr gut gewürzt, mit viel Zimt (Zimt hat eine tolle Farbe) deshalb kann man sich endlich ans Frühstück machen.

Gosia Szandala / translated by Alexandra Tomalczyk


"Wiener Zeitung" vom 21/22. März 2003
Quer durch Galerien
von Claudia Aigner

Gut, ein Grund, nichts von Pawel Mendrek zu kaufen, wäre, dass er so verdächtig billig ist. Trotzdem: Wenn er Malerei und Collage kombiniert, gelingt ihm das oft (nicht immer) ausgesprochen gut. Könnte an der Mischung aus Strenge und Verspieltheit liegen. Und an seinem Wissen um die Farbe. Bis 5. April in der Ariadne (Bäckerstraße 6). Abbildung: "Swimmer" Originalkritik



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zuletzt aktualisiert: 16. October 2007