news_id_req:Für Udo Hohenberger, der 1967 in Spittal an der Drau geboren wurde und derzeit in Wien lebt, ist Malen ein intuitiver, körperorientierter Prozess. Angespannt wie eine Feder und konzentriert bis in die Zehenspitzen hat Udo Hohenberger seinen ganz persönlichen malerischen Gestus entwickelt: zuweilen in Bockssprüngen, dann wieder zustoßend wie ein Habicht setzt der Künstler Linien und Flächen, die ein komplexes Zusammenspiel entfalten. Lebenslustige Farben wie Gelb, Rot oder Orange dominieren seine Farbpalette. In den neuesten Arbeiten stützen zuweilen auch sensibel gesetzte Mischtöne die Hauptfarbe. Flächen überdecken lasierend Linien, Linien entfalten sich vor den Farbflächen und verdichten sich oft zu menschlichen Körpern oder Körperteilen. Hohenbergers spezielle Maltechnik suggeriert Bewegung, meist sind es Körper in Bewegung. Ein zentrales Bild der neuen Ausstellung ist ein Kreuzigungsbild. Der in Ansätzen dargestellte Christus ist zum einen ein sehr körperlicher, fleischlicher, seine Auflösung in grafische Linien verweist auf die transzendente Bedeutung der Szene.
Vitalität und Bewegung sind zwei wesentliche Kategorien in Hohenbergers Schaffen. Wenn Udo Hohenberger nicht malt, findet man ihn gerne tanzend, feiernd, redend - auf jeden Fall intensiv mit seiner Umgebung im Dialog. „Ich bin kein Maler, der distanziert beobachtet, Szenen und Eindrücke in Skizzen festhält. Ich bin meist genau dort, wo ich gerade bin. Und in der Konzentration auf das, was im Augenblick gerade ist, entsteht meine Malerei“.