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"Wir stellen vor"
Uta Heinecke
"Tagebücher"
Zu den Arbeiten von Matthias Baumgartner:
Der Mensch als solcher – völlig abstrahiert von allem möglichen irreleitendem Beiwerk, in seinem klaren, unmittelbaren Da-Sein – tritt einem als zentrales Thema in den Arbeiten von Matthias Baumgartner (1970 in Zwettl geboren) entgegen.
Neben der unverhüllten menschlichen Existenz per se werden von ihm die essentiellen Bereiche menschlichen Lebens angesprochen: Erotik bzw. Sexualität in ihren verschiedenen Erscheinungsformen; der idyllische Moment des Sich-zum-Paar-Findens; sowie die auf eigentümliche Weise romantische Konstellation Erwachsener – Kind, die einerseits in der gegenseitigen Zuwendung der Figuren einen Anflug von „heiler“ Welt aufweist, andererseits aber gerade durch das Fehlen einer dritten Person diese wieder bricht. Anhand der genannten grundlegenden Beziehungen werden Themen wie Dominanz und Unterwerfung, Nähe und Distanz sowie Voyeurismus angeschnitten.
Dies alles wird aber nicht durch eine Vielzahl gestalterischer Elemente ausgedrückt, sondern im Gegenteil durch eine betont klare Abgrenzung von umgebender Fläche und Figur bzw. Figuren.
Der Hintergrund ist in jeder Hinsicht ebenso wichtig wie die Figur(en). Dennoch scheint er wie zur eigenen Rechtfertigung, zur eigenen Be-Gründung die Figur(en) richtiggehend zu benötigen. Aber ebenso bedürfen die Figuren ihres jeweils spezifischen „Grundes“. So betonen und verstärken sich Figur(en) und Hintergrund wechselseitig und heben sich damit auf eine Ebene, auf der es um das Sein im allgemeinsten Sinn (das Sein, Existieren als solches) und zugleich konkretesten Sinn (der Mensch in seiner jeweiligen Besonderheit) geht.
Obwohl oder eben weil die Figuren meist in ihren reduzierten Umrissen aufscheinen, weisen sie die frappierende Ambivalenz des zugleich abstrakt Menschlichen und berührend Persönlichen auf. Diese Vielschichtigkeit in der Auseinandersetzung mit dem Menschen klingt in anderer Form auch in einigen als Collage gefertigten Bildern an. Eine Figur, eine Person wird durch eine andere hindurch sichtbar. Sie ermöglichen in ihrer gegenseitigen Bezogenheit jeweils spezifische Blicke auf sich.
In den gewährten „Durchblicken“ kommt die unauflösbare Vielschichtigkeit des Menschen zum Ausdruck, das Bewusstsein, dass er als solcher thematisiert immer nur „angerissen“ werden kann.
Die außergewöhnliche Entfaltung und Darstellung dieses Themas in den groß- sowie kleinformatigen Bildern Matthias Baumgartners verspricht eine spannende Begegnung.
KaHa
In unserer Reihe "WIR STELLEN VOR"
zeigen wir gleichzeitig Arbeiten der Künstlerinn
Uta Heinecke
Die Künstlerin wurde 1973 in Haldensleben, ehemalige DDR, geboren. 1984 - 1988 lebte sie in Budapest. Ihre künstlerische Laufbahn begann mit der Teilnahme an Sommerhochschulen und Künstlerkolonien in Ungarn. 1993 - 1998 studierte sie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste, Wien, Meisterklasse Prof. Gunter Damisch. Heinecke unternahm Studienreisen nach Afrika und Mittelamerika und hatte zahlreiche Ausstellungen und Beteiligungen in der BRD, Ungarn und Österreich.
Uta Heinecke ist durch ihr Leben sowohl in der Kunst Ost- als auch Westeuropas zu Hause. Aus diesen verschiedenen "Welten" entwickelte sie ihre eigene.
Die sehr erfolgreiche Ausstellung von Christoph Schirmer ist noch bis zum 10. März zu sehen. Am 1. und 8. März, jeweils ein Donnerstag, ist die Galerie bis 21Uhr geöffnet. Christoph Schirmer wird anwesend sein.
Die Ausstellung des Künstlers in der Galerie Villa Rolandseck, dem Europäischen Kulturzentrum bei Bonn, ging soeben mit großem Erfolg zu Ende. Mehr als ein Drittel der 45 gezeigten Arbeiten wurde verkauft.
Das "forumschlosswolkersdorf" eröffnet am 27. April 2001 eine Präsentation der Gruppe "SELECTION ONE", die sich bei unserer gleichnamigen Ausstellung im Juni 2000 formiert hat: Robert Felber, Lydia Lenzenhofer, Stefan Osterider, Christoph Schirmer und Birgit Walter.