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FE/MALE
Eine Plakatintervention
Wir haben uns entschlossen, unsere Solidarität mit den Zielen von „EUROPRIDE“, einer von gewissen Kreisen noch immer ausgegrenzten Minderheit zur Gleichberechtigung zu verhelfen, durch eine Ausstellung in unserer Galerie zu manifestieren. Nicht nur Mitbürger jüdischen Glaubens und Ausländer müssen für populistische Aussagen herhalten, sind Diskriminierung und Angriffen, hier und überall in Europa, ausgesetzt. Auch sexuell nicht konforme Mitbürger sind noch immer Ziel von gewissen Gruppierungen. Dieses neue Gebilde „Europa“ sollte für alle Zeit frei sein von Ausgrenzungen jedweder Art, welche in einem demokratischen Staat, oder Staatengebilde, im 21. Jahrhundert hoffentlich bald nichts mehr zu suchen haben.
„Europride“ ist ein Europaweites Treffen von Lesben, Schwulen und TransGender-Personen mit Veranstaltungen im ganzen Monat Juni.
In der Vorschau auf „Europride“ ist zu lesen:
Für die Hoffnung auf gesellschaftlichen Fortschritt, für die Entwicklung einer Demokratie mündiger Bürgerinnen und Bürger, für die Freude an der Vielfalt der Lebensweisen steht die europäische Idee. Die Parade von Lesben, Schwulen und TransGender-Personen sind bedeutende Motoren dieser Idee. Um diese Verbindung von Europäischer Idee und demokratischer Entwicklung zu verdeutlichen, wird jedes Jahr in einer anderen Stadt Europride als herausgehobene Parade für ganz Europa abgehalten. Im Sommer diese Jahres richtet der CSD Wien Europride - vom 1. bis 30. Juni - in Wien aus.
Aus ganz Europa werden tausende Lesben, Schwule und TransGender-Personen nach Wien kommen; im gesamten Juni werden eine Vielfalt von Veranstaltungen stattfinden. Am 30. Juni werden wir über die Ringstraße ziehen und dabei sowohl unsere Lebensweisen sichtbar machen, als auch dafür demonstrieren, dass die europäische Idee keine Grenzen kennt.
Dieses Engagement von uns für einen gesamtgesellschaftlichen Aufbau ist von Haus aus eine freudvolle Sache. Darum sind Regenbogen Parade und Europride Ereignisse, die wir feiern. Mit Europride wollen wir uns darin bestärken, dass wir unter keinen Umständen von uns erkämpfte Rechte und eine lebendige Kultur aufgeben werden. Zu dieser Kultur gehört die Selbstverständlichkeit, schwul oder lesbisch zu leben und dies auch sichtbar zu machen. Europride und die Regenbogen Parade bieten allen teilnehmenden Gruppen ein Forum, ihre Inhalte, Anliegen und Forderungen vor einer breiten Öffentlichkeit zu artikulieren. In diesem Sinne werden Europride und die Regenbogen Parade heuer ein gemeinsames Signal der LesBiSchwulen Community setzen: Für ein europareifes Österreich.
Wir zeigen Bilder und Fotografien, österreichischer und internationaler junger und bereits etablierter Künstler, die sich mit der Umsetzung des Themas "Homosexualität", mit Ihren jeweiligen künstlerischen Ausdrucksmitteln, auseinander setzten. Die meisten Arbeiten sind extra für diese Ausstellung entstanden und es wird sicherlich sehr spannend sein die unterschiedlichen Zugangsweisen und Einstellungen zu einem Thema, welches in unserer Gesellschaft noch immer zu Ausgrenzungen führt, zu sehen.
Außerdem:
Vorpräsentation des Plakatprojekts fe/male
Claude Cahun Sophy Rickett
Nan Goldin Trish Morrissey
Catherine Opie Silke Helmerdig
Annie Leibovitz Inez van Lamsweerde
Pez Hejduk Michaela Göltl
Christa Zauner
Die Galerie Ariadne stellt das ungewöhnliche Ausstellungsprojekt fe/male vor, das im August Arbeiten von 11 Fotografinnen aus Europa und den USA im öffentlichen Raum präsentieren wird. Die ausgewählten Fotografien stellen die traditionelle Dichotomie von Weiblichkeit und Männlichkeit in Frage und erforschen die Grenzlinie dazwischen.
Von den pionierhaften Selbstporträts von Claude Cahun von 1920 reicht die Auswahl über Nan Goldins persönliche Dokumentationen des queer movements bis zu künstlerischen Interpretationen des Themas Androgynie.
Um einen allgemeinen Diskurs über die Macht von Polarisierungen anzuregen, bewegt sich das Ausstellungsprojekt fe/male aus spezifischen Kunst-Räumen hinaus in den öffentlichen Raum: die ausgewählten Fotoarbeiten werden im August als großformatige Plakate in der U-Bahnstation Braunschweiggasse präsentiert und beziehen so jeden Passanten mit ein.
In der Galerie Ariadne wird das künftige Projekt durch Computersimulationen vorgestellt und dabei auch in andere Stadträume wie Berlin und Paris hineingedacht. Die homepage www.camera-magenta.com, die das Projekt begleitet, wird erstmals zu sehen sein.