news_id_req: VELEZ Mario >> NEWS >> Mario Velez at Ariadne Gallery, Vienna
ARIADNE         NEWS
Thomas Netusil Kunsthandel 1040 Wien; Fleischmanng. 1 Tel.:      +43 (664) 876 54 69 Mobil:   +43 (676) 796 78 58 mail:       galerie@ariadne.at Internet:        www.ariadne.at
Mario Velez
"Perpetual mirrors"


"Wir stellen vor"
Judith Moser

Vernissage: am Tuesday, 18. September 2001 von 19 - 21 Uhr
Exhibition duration: 19. September - 13. October 2001
Opening hours:
Dienstag bis Freitag 13 - 18 Uhr
Samstag 10 - 13 Uhr
und nach Voranmeldung

Der Künstler wurde 1968 in Medellin, Kolumbien, geboren. 1988-91 Kunststudium an der Nationaluniversität von Kolumbien in Medellin, 1992 Gastsemester an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, Klasse Prof. Terzic, 1993-94 Diplomabschluss des Kunststudiums an der Universität Medellin, 1995-97 Meisterschüler an der Hochschule der Künste, Berlin, Meister-klasse Prof. K.H. Hödicke. Mario Velez lebt und arbeitet in Medellin, Kolumbien und ist Professor an der Universität von Antioquia.

Hector Abad Faciolince schreibt im Katalog zur Ausstellung:

Dem Maler dieser Bilder geht es nicht darum, ein Spiegelbild unserer Welt zu schaffen; nichts liegt ihm ferner als die spiegelbildliche Darstellung der Welt. Seine Malerei versteht sich vielmehr als Spiegelbild ihrer selbst, als eine auf sich selbst bezogene Wiederholung von stets wiederkehrenden, stets erweiterten Formen, die Ansichten von vorn und von hinten, von rechts und von links, von oben und von unten, aus jedem erdenklichen und auch umgekehrten Blickwinkel erlauben; die durch einen Filter von Farben betrachtet werden, deren Skala vom kalten Blau und Grün bis hin zum wärmsten Rot und Orange, vom dunklen Braun in all seinen düsteren Schattierungen bis hin zum intensivsten, fast schwarz scheinenden Blau reicht. 

Die Linienführung nimmt den wichtigsten Platz in diesem Werk ein, das seiner äußeren Form nach mit dem graphischen Design verwandt ist, jedoch sich weitaus enger an eine innere Erfahrung, an die Suche nach einer sehr persönlichen Ordnung bindet.

Diese unberührten Flächen füllen sich mit ständig wiederkehrenden Farben und Mustern, gleich dem Thema einiger sich ständig wiederholenden Melodien (Variationen zum Thema "Obsession"), oder auch ähnlich den fortwährenden Spiegelungen mancher Perpetual Mirrors , die Mario Velez in Scherben brechen würde, um uns immer und immer wieder zu zeigen, mit welcher Präzision und Genauigkeit er Ordnung und Gleichgewicht der Formen zu erreichen trachtet. 

Wenn wir die Gemälde von Mario Velez betrachten, kommt uns niemals der Gedanke, dass wir das von uns Betrachtete zum ersten oder letzten Mal gesehen hätten, obwohl wir erkennen, dass wir diese Formen schon einmal irgendwo gesehen haben, mit Sicherheit auf seinen früheren Bildern, vielleicht aber auch in einer verborgenen inneren Landschaft oder bei der ständigen Vorstellung einer endlosen Suche, und deshalb vertrauen wir darauf, dass wir weiterhin die fortwährenden Fragmente dieser zerbrochenen Spiegel sehen werden, die zwar nichts von unserer Welt reflektieren, die aber vielleicht in unserem Inneren ein Spiegelbild unserer selbst darstellen. 

"Wenn ich zum Friseur gehe" - so Mario Velez - "setze ich mich mit dem Rücken zum Spiegel, um mich nicht darin sehen zu müssen." Auch die Spiegel in seinen Gemälden wenden uns ihre Rückseite zu oder sehen nach innen, in dunklere Bereiche.


In unserer Reihe "WIR STELLEN VOR" zeigen wir gleichzeitig Arbeiten der Künstlerin

Judith Moser
Skulptur und Papierarbeiten

Die Künstlerin wurde 1968 in Innsbruck geboren. 1989 - 1994 Studium an der Wiener Schule für Bildhauerei und Keramik mit Diplom, 1987 - 1995 Studium der Pädagogik, 1995 Magistra phil. Judith Moser lebt und arbeitet in Innsbruck.

Mit den Betonskulpturen zeigt sich eine ganz andere Seite dieses Materials. Plötzlich erstarrt die Masse in einer Figuralität, eine Beweglichkeit des Seins wird transportiert. Keine formale Ordnung bestimmt das Material, sondern im Gegenteil, es wirkt fließend, bis zu einem gewissen Grad fast verletzlich.

Ihr Anliegen ist es nicht, eine einzelne hervorzuheben, sondern genau jenen Zwischenraum anzusprechen, der sich so oft verschweigt.




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last updated: 1. January 1970