news_id_req:Kevin A. Rausch wurde 1980 in Wolfsberg/Kärnten geboren. Er beendet seine Schulausbildung am Realgymnasium vorzeitig und versucht im metallverarbeitenden Bereich Fuß zu fassen. Auch hier hält es ihn nicht lange. Privat geht es ihm ähnlich. Viele Strömungen subkultureller Jugendkultur versuchen ihn mit sich zu reißen. Immer mehr zum Beobachter werdend wird die Auseinandersetzung mit bewegenden Themen persönlicher und tiefgründiger. 2001 verlegt Kevin A. Rausch seinen Wohn- und Arbeitsplatz nach Wien. Die Anonymität der Großstadt sorgt bald für Einsamkeit, in welcher sich viel Platz für Gedanken und deren Ausarbeitung findet. Seit Herbst 2002 besucht er die Wiener Kunstschule
Das letzte Monat verbrachte Kevin A. Rausch in Kairo, der Stadt der Satelliten. Von Kulturunterschieden und Eindrücken überfordert suchte er in dem lebendigen Treiben der ägyptischen Metropole seinen Rhythmus zu finden und sich nicht der Reizüberflutung zu beugen. Trotzdem war es notwendig sich in diese Welt zu stürzen, welche zu Beginn wie ein nicht nachvollziehbares Schauspiel um ihn geschah. Gelbes Licht, alles ist in Bewegung. Das soziale Gefälle ist nicht auszuloten. Unglaublicher Reichtum existiert inmitten dieser Öde und erschreckt nicht weniger, als sein so deutliches Gegenteil die Armut. Nach anfänglichen Schwierigkeiten lösten sich jedoch einige der vielen Rätsel dieser so unerklärlich scheinenden Welt und es boten sich Räume, welche zum Entspannen einluden, in welchen man sich seiner kreativen Möglichkeiten bewusst werden konnte und einen Teil all der Ereignisse verarbeiten. Hier entstanden neue Bilder (Graphiken) von Kevin A. Rausch:
Ein bisschen Abenteuer?... Kairo verbirgt keine Geheimnisse, alles liegt bloß in der Kultur verborgen, welche für ein westlich geschultes Auge kaum Zugang gewährt. Die Bilder wurden viel roher. Die schwere der Himmel wirkt oft erdrückend, eine ständige Bedrohung. Schwerfällig wechselt Perspektive und Stil. Und doch entsteht eine gedankliche Freiheit, welche den Smog durchdringt der die Stadt umhüllt. Im Tage: Vegetatives Ödland, Betonbunker, das Treiben der Menschen und deren Abfall. In der Nacht glänzt die Stadt von Lichtern. Manchmal verlieren sich die Gegensätze und die Schönheit umarmt die Hässlichkeit. Doch, lange ist der Weg dorthin. Oftmals wechseln die Charaktere. Viele Details entstehen und verschwinden wieder. In uns verbleibt ein veränderbares Gefühl, welches irgendwann ausgewogene Erinnerung werden sollte: Das geschaffene Werk.
Text: Christian Reiner, Juli 2004, Wien